SPD Eltville will Windkraft im Stadtwald prüfen lassen

Gleich zum Beginn des neuen Jahres startet die Eltviller SPD-Fraktion eine neue Initiative, um die Möglichkeiten und Chancen der Windkraft für die größte Stadt im Rheingau prüfen lassen. Dazu wollen die Sozialdemokraten durch ein geeignetes Planungsbüro Fragen zur möglichen Anlagenanzahl, dem infrage kommenden Betreibermodell mit Bürgerbeteiligung und den zu erwartenden Einnahmen für die Stadt beantworten lassen.

SPD Eltville will Windkraft im Stadtwald prüfen lassen

Gleich zum Beginn des neuen Jahres startet die Eltviller SPD-Fraktion eine neue Initiative, um die Möglichkeiten und Chancen der Windkraft für die größte Stadt im Rheingau prüfen lassen. Dazu wollen die Sozialdemokraten durch ein geeignetes Planungsbüro Fragen zur möglichen Anlagenanzahl, dem infrage kommenden Betreibermodell mit Bürgerbeteiligung und den zu erwartenden Einnahmen für die Stadt beantworten lassen.

„Wie uns im Hauptausschuss eindrucksvoll am Beispiel der Gemeinde Heidenrod dargestellt worden ist, kann Eltville auf seinen großen Windvorrangflächen enorme Einnahmen aus Windenergie erwarten, die direkt eine ordentliche Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt“, ist SPD-Stadtverordneter Ralf Bachmann überzeugt.

In den Prüfungsprozess, der im beschlossenen Haushaltsplan 2023 abgebildet werden kann, sollen die Nachbarkommunen und auch die bestehende Bürgerinitiativen in Eltville und dem Rheingau eingebunden werden. Ziel ist es, wichtiges Grundlagenwissen für eine später anstehende Entscheidung für oder gegen Windkraft in Eltville zu schaffen.

„Mit der Beauftragung des Büros werden keine Entscheidungen vorweggenommen, sondern für die Stadtverordneten und alle Fraktionen Informationen bereitgestellt, die uns dann Aufschluss darüber geben können, ob und wenn dann in welchem Umfang es Windkraft auf Eltviller Gebiet geben könnte“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Hannes.

Nicht zuletzt die zurückliegende Informationsveranstaltung der in Gründung befindlichen Bürgergesellschaft Rheingau Wind, die das komplette Kiedricher Bürgerhaus gefüllt hatte, habe klar gemacht, dass die Bevölkerung von der Eltviller Kommunalpolitik Antworten auf diese Fragen erwarte.

„Deshalb bietet es sich auch an, in die Bearbeitung durch das Planungsbüro auch direkt die Energiegesellschaft mit einzubeziehen. Die Politik sollte sich nicht länger vorhalten lassen müssen, gänzlich untätig zu sein. Dazu ist unser Antrag in der Stadtverordnetenversammlung ein gutes Instrument“, so Bachmann weiter.

Wie der Heidenroder Bürgermeister Volker Diefenbach auf Einladung des Eltviller Hauptausschusses gezeigt habe, fahre seine Gemeinde jedes Jahr zwischen 1 und 1,6 Millionen Euro durch Windenergie ein. Das führe zu direkten finanziellen Verbesserungen für die Einwohner, da dadurch beispielsweise die Grund- und Gewerbesteuersätze spürbar gesenkt werden könnten.

Auch könnten Eltviller Bürger von einem günstigeren Windstromtarif aus ihrem Windpark profitieren und somit nicht nur saubere, sondern auch bezahlbare Energie buchen.

„Es ist eine politische Frage, ob wir weiter auf Energieträger aus Russland angewiesen sein wollen, oder ob wir diese selbst und sauber im heimischen Wald naturgerecht produzieren wollen“, so Bachmann und Hannes  abschließend.