Aufruf der demokratischen Parteien: Helfen Sie der Ukraine

In politisch schwierigen Zeiten stehen die Ortsvereine und Ortsverbände der demokratischen Parteien von CDU, GRÜNEN, SPD und BLL zusammen.

„Unsere Mitglieder sorgen sich um die Ukrainerinnen und Ukrainer. Sie wollen konkret helfen“,

fasst Andreas Bsullak, der Stadtverbandsvorsitzende der CDU die Stimmung nicht nur in seiner Partei treffend zusammen.

„Die ersten Mahnwachen im Stadtgebiet sind ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Auch wir hören jedoch aus unseren Reihen, dass sich die Leute aktiver einbringen möchten. Mir fallen da zwei wichtige Themen ein: Spenden und Wohnraum“,

ergänzt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Tilo Maier.

Dabei sei der Hinweis auf die Stadt erlaubt: Wer freien Wohnraum, seien es leerstehende Ferienwohnungen, Einliegerwohnungen oder freie Zimmer zur Verfügung hat: Bitte registrieren Sie sich! Unter https://www.eltville.de/rathaus/ukraine-hilfe/ finden Sie alle Infos mit den richtigen Ansprechpartnern im Rheingau-Taunus-Kreis und seitens der Stadt.

„Ich bin tief bewegt, wie viele Eltvillerinnen und Eltviller bereits Wohnraum zur Verfügung stellen wollen. Über 30 Angebote kamen in den ersten Tagen bereits zusammen“,

erläutert  der Stadtrat der GRÜNEN und kommissarische Parteivorsitzende Helmut G. Fell. Das sollte der Ansporn sein.

Wir rechnen mit vielen Geflüchteten bei uns und wollen diesen Ihre Zeit im Rheingau so angenehm wie möglich gestalten, so dies unter den schrecklichen Bedingungen im Heimatland möglich ist. Eine große Aufgabe.

„Für die BLL kommt es darauf an, dass alle die helfen wollen auch gehört werden und wir uns gegenseitig vernetzen und austauschen“,

verdeutlicht Fraktionsvorsitzender Mark James Ellis. Alle Parteien stehen im regelmäßigen Austausch mit der Stadt, unterstreicht Ellis.

„Bei der Ukraine-Frage gibt es keinen Disput und keinen stadtpolitischen Wettlauf. Krieg ist kein Wahlkampfthema – darin sind sich die Parteien einig, so Bsullak.

Sollten politische Entscheidungen notwendig werden, beispielsweise bei Budgetfragen, können sich alle Bürgerinnen und Bürger auf die gewählten Mandatsträger – ob Stadtrat oder Stadtverordnete – verlassen.

„Wir halten einen engen Draht und tauschen uns zu Fragen der Ukraine-Hilfe regelmäßig aus“,

erklärt Maier. „Wo es klemmt, werden wir parteiübergreifend Lösungen finden.“  Zudem sind die gewählten Mandatsträger natürlich auch Ansprechpartner und helfen als Türöffner oder Vernetzter. Wer Demokraten herausfordert, spaltet diese nicht, sondern schweißt diese zusammen. Eine Botschaft, die in Eltville gilt und sicherlich auch in anderen Kommunen. Bürgerinnen und Bürger sind es, die nun pragmatisch und solidarisch Hilfe leisten, um die Folgen eines abscheulichen Krieges zu lindern. Das Signal lautet: Demokratie ist langfristig stärker als ein russischer Diktator, der in Europa einen Krieg anzettelt.