Die SPD-Fraktion sieht in der Haushaltsdebatte die Sanierung der Erbacher Sporthalle als wichtiges Infrastrukturprojekt an und fordert den Magistrat und die Verwaltung auf, diese Baumaßnahme zu priorisieren.
Dabei will die SPD deutlich über die geplante Dachsanierung hinausgehen. Die jetzt im Haushalt eingestellten Mittel von 300.000,00 Euro waren ursprünglich für die Sanierung der Sanitäranlagen, Trainingsräume und Umkleiden vorgesehen. Jetzt sollen diese Gelder für das marode Dach eingesetzt werden.
„Damit stopft der Magistrat ein Loch, während er die anderen, dringend notwendigen Sanierungen weiterhin aufschiebt. Das hat mit nachhaltiger Planung nichts zu tun“, begründet der Erbacher Stadtverordnete Tilo Maier den SPD Haushaltsantrag.
Dieser sieht vor, die Halle komplett und umfassend zu sanieren. Im Sinne der Sportvereine und des Schulsports ist es sinnvoller, die Sportstätte als Ganzes zu sehen und umfassend in einem Stück zu sanieren. Die jetzt eingestellten Gelder reichen jedoch nicht für eine Komplettsanierung. Weitere Mittel zur Generalsanierung finden sich im eingebrachten Haushalt nicht. Das will die SPD ändern.
Selbstverständlich ist sich die SPD darüber bewusst, wie sehr der Haushalt „auf Kante genäht ist“, wie Bürgermeister Patrick Kunkel es bei der Einbringung des Haushaltes betonte. Dennoch ist die Priorisierung in Zeiten knapper Mittel die Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung. Dabei trägt die SPD der Leitgedanke, dass eine bestehende Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Vereine zu priorisieren ist.
„Gerade die Vereine, die auf die Sporthalle so dringend angewiesen sind, sehen sich zu den verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie einer maroden Halle gegenüber. Das darf nicht sein“, meint Michael Morvilius der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und Kultur.
Mit Blick auf den Gesamthaushalt findet die SPD-Fraktion, dass es gerade die Pandemie aufzeigt, wo es Investitionsbedarf gibt. Kinder, Jugendliche und Vereine sind noch lange nicht über den Berg. Da ist eine funktionierende Halle mit einem dichten Dach und vernünftigen Toiletten und Duschen das absolute Mindestmaß.
„Wer an Infrastruktur spart, zahlt am Ende die doppelte Rechnung“, unterstreicht das Erbacher Ortsbeiratsmitglied Dr. Michael Prinz die Prioritätenliste der Sozialdemokraten.