Mehr Zug soll in die Erbacher Themen kommen. Dafür treten neben Wilfried Koch und Petra Maier auch Frank Römhild, Michael Prinz, Oliver von der Heidt sowie die Stadtverordneten Michael Morvilius und Tilo Maier für den Erbacher Ortsbeirat an.
„Wir haben in unserer Liste für Erbach bewusst Personen nach vorne gesetzt, die bei der Kandidatur zum Stadtparlament eher hinten stehen. Somit vergrößern wir unsere Fraktion, bringen mehr Ideen in die Diskussion und sind breiter aufgestellt“, erklärt der Ortsbezirksvorsitzende Michael Morvilius.
Die SPD-Erbach ist seit Jahren der aktivste Ortsbezirk der SPD und deshalb setzen die Sozialdemokraten hohe Erwartungen in die anstehende Ortsbeiratswahl 2021. Denn trotz der von Bürgermeister Patrick Kunkel angekündigten Zurückhaltung in den Haushalten der kommenden Jahre, sehen die Genossen durchaus Gestaltungsspielräume. Gerade in Erbach ist der Investitionsstau offensichtlich.
„Seit neun Jahren soll das Bahnhofsgelände aufgewertet werden, mehrmals sind die Spielplätze begangen worden, eine Grillhütte wurde versprochen – passiert ist nichts“, kritisiert Wilfried Koch.
Natürlich kennt er als Stadtrat auch die Zahlen und die drohenden Einnahmeverluste im Zuge der Pandemie – aber deswegen Investition zu stoppen, sieht er nicht. Gerade in der Infrastruktur kann man Substanz auch kaputtsparen, unterstreicht Koch und bekräftigt, dass die Rechnung dann noch höher ausfällt.
„Viele Straßen in Erbach sind in schlechtem Zustand und die Sanitärbereiche in der Turnhalle sind schon lange sanierungsbedürftig.“
Deswegen will er sich mit seiner Erfahrung einbringen und wirbt für die SPD, die für bezahlbaren Wohnraum, Verbesserung der Radwege und Förderung der Vereine steht
In eine ähnliche Kerbe schlägt Petra Maier:
„Es passiert zu wenig in Erbach. Ob Zebrastreifen oder das illegale Abstellen von Autos und Sondermüll im Naherholungsgebiet – selbst so einfache Dinge werden mit Hinweisen auf unklare Zuständigkeiten auf die lange Bank geschoben.“
Auch wird einfach zugeschaut, wenn in Zeiten der Dürre der Bach trockenfällt, wobei zuvor Pumpen die Kleingärten versorgten. Sogar das Bachbett wurde umgeleitet.
„Das sind Wild-West-Sitten und das geht nicht“,
findet Petra Maier, die selbst neu im Ortsbeirat ist. Sie versteht die Kritik der Erbacher. So hatte die CDU nicht mal 10.000,00 Euro für die Renovierung des Bolzplatzes übrig.
„Wer an Kindern und Jugendlichen bei einem Etat von über 40 Millionen spart, darf sich nicht für Kinderfreundlichkeit feiern lassen. Es zählen Taten und keine Worte.“
Nicht reden, sondern machen – ist daher ihr persönliches Motto.
Nicht mehr zur Wahl steht Joachim Wilhelm. Wir bedauern diese Entscheidung sehr, da Joachim Wilhelm weit über die SPD hinaus als ruhiger und besonnener Ortsbeirat geschätzt war, bekräftigt Morvilius.
„Ich bin froh, dass wir in Erbach so gut aufgestellt sind, da geht man sehr zufrieden und das Gefühl wünsche ich jedem ehrenamtlich Tätigen“, so Wilhelm.