Seit fast einem Jahr gibt es die Alkoholverbotszone am Eltviller Rheinufer.
Das Alkoholverbot wurde von den Jusos Rheingau-Taunus und der Eltviller SPD kritisiert, denn das Verbot wird nicht über alle Altersgruppen hinweg gleich angewandt. Bürgermeister Patrick Kunkel verkündete zwar im vergangenen Jahr, das Alkoholverbot werde mit Augenmaß umgesetzt. Allerdings zeigte sich, dass bei Erwachsenen der Verstoß nicht unbedingt geahndet wird.
„Alle Bürgerinnen und Bürger der Familienstadt Eltville müssen gleich behandelt werden. Eine Diskriminierung von Jugendlichen kann nicht hingenommen werden“, erklärt die stellvertretende Ortsvorsteherin der Eltviller Kernstadt Katharina Hombach (SPD).
Letzten Mittwoch wurde, nach fast einem Jahr Schweigen seitens der Verwaltung, die Idee der Jusos Rheingau-Taunus aufgenommen und ein Treffen mit Jugendlichen in der Mediathek Eltville unter dem Veranstaltungsnamen „Jugend trifft Politik“ organisiert.
„Ein richtiger Schritt und ein super Konzept“, berichtet der Eltviller Stadtverordnete Tilo Maier (SPD), der die Veranstaltung besuchte.
Nach dem Gespräch mit den Jugendlichen kamen sowohl Bürgermeister Patrick Kunkel als auch der Vertreter der Eltviller Polizei zu dem Schluss, dass die Alkoholverbotszone nicht in Stein gemeißelt sei.
Nur einen Tag nach der Veranstaltung war die Verwunderung groß, denn in einer amtlichen Bekanntmachung der Eltviller Verwaltung stand, dass die Alkoholverbotszone bis 2021 bestehen soll und sogar noch ausgeweitet wird. Nicht nur das Rheinufer, sondern auch der Stadtpark und der Bischof-Kilian-Platz gehören nun zur Verbotszone. Bürgermeister Kunkel hat dies mittlerweile als „peinlichen Fehler“ bezeichnet.
„Die Jugendlichen in die Überlegungen der Stadt einzubinden ist ein guter Weg, dann jedoch genau das Gegenteil zu tun führt unweigerlich zur Politikverdrossenheit, das sollte nicht das Ziel der Politik sein“, warnt Hombach.
Der Ortsbezirk Eltville Kernstadt fordert die Verwaltung und Bürgermeister Patrick Kunkel auf die gesamte Verbotszone noch einmal zu überdenken und den Jugendlichen die Chance zu geben sich zu beweisen, damit es in der Sekt, Wein und Rosenstadt keine einschränkenden Verbote durch die Politik mehr gibt.