Drei Parteien unterstützen Bürgermeisterkandidatur von Rainer Scholl

Drei Parteien unterstützen Bürgermeisterkandidatur von Rainer Scholl

Die Mitglieder von FDP, SPD und Bündnis90/ Die Grünen unterstützen Rainer Scholl beim Bürgermeisterwahlkampf im kommenden Jahr. Vorausgegangen ist eine Initiative der der Ortsvereinsvorsitzenden aller drei Parteien. Diese haben sich verständigt, mit einem gemeinsamen Kandidaten an den Start zu gehen, mit dem Ziel, einen überparteilichen Kandidaten gegenüber dem CDU-Kandidaten aufzustellen.

„Demokratie lebt von Alternativen“ so der frisch gekürte Kandidat Scholl in einem ersten Statement. „Ich bin sehr dankbar, dass ich das Vertrauen von drei Parteien habe und werde für einen Politikwechsel im Rathaus zu kämpfen. Für Eltville ist das eine historische Situation: Eine Plattform, die sich bereits im Vorfeld einer Wahl auf ein gemeinsames Programm geeinigt hat, gab es meines Wissens noch nie. Dies ist natürlich ein Signal an die Bürgerinnen- und Bürger: Die Vormachtstellung der CDU und ihres Bürgermeisters in unserer Stadt ist nicht in Stein gemeißelt – Alternativen sind vorhanden.“
„Für die SPD gilt nicht das Parteibuch, sondern die höchstmögliche Kompetenz für ein herausragendes Amt“, so der Ortsvereinsvorsitzende Andreas Panz. Die Sozialdemokraten sind enttäuscht vom bisherigen Amtsinhaber.
Bezahlbarer Wohnraum, eine qualitativ verbesserte Kinderbetreuung und eine auch auf digitalen Service eingestellte Verwaltung sind mit Patrick Kunkel und der CDU nicht zu machen. Dies war für die SPD der Auslöser für einen Austausch mit den beiden Partnern von FDP und Grünen. Daraus entsprang die Idee, mit einem gemeinsamen Kandidaten eine Alternative aufzuzeigen. Die Kandidatensuche gestaltete sich von Beginn an offen und sehr vertrauensvoll. Am Ende ist Rainer Scholl für die SPD der Kandidat mit dem größten Potenzial. „Unsere Mitglieder haben genug von den Versprechungen Kunkels, die dann nicht eingehalten werden. Daher haben sich Vorstand und Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit für die gemeinsame Plattform und für den Kandidaten Rainer Scholl ausgesprochen“, so Panz. 

„Wir sind der Meinung, dass Eltville frische Ideen braucht,“ so der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Guntrum Althoff. Nach gut 30 Jahren Eltviller Stadtpolitik unter CDU-Bürgermeistern habe sich Mehltau über die Stadt gelegt. “Grüne“ Akzente in der Stadtpolitik (Glyphosat-Verbot, Bienenfreundliche Stadt, Essbare Stadt, Carsharing, Mitfahrbank) seien eingebracht worden. Wunsch der Grünen sei ein Bürgermeister mit Fachkompetenz, für den Transparenz und „gelebte Bürgerbeteiligung“ einen hohen Stellenwert habe, und der auch das Ohr am Bürger hat. „Letztlich aber auch einen Bürgermeister, der zuverlässig und seriös für alle Bürgerinnen und Bürger sowie ALLE Fraktionen arbeitet und nicht einseitig eine Partei, seine Partei, bevorzugt mit Informationen versorgt,“ fordert Althoff abschließend.

Der 57-jährige Rainer Scholl ist gebürtiger Rauenthaler und wohnt seit fast 30 Jahren wieder seinem Heimatort. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 1993 vertritt er die Freien Demokraten im Stadtparlament und im Kreistag. Derzeit ist er Fraktionsvorsitzender in Eltville und ehrenamtlicher Schuldezernent des Rheingau-Taunus-Kreises. Nach einem abgeschlossenen Studium der Geschichte und Katholischen Theologie hat er noch ein Studium zum Dipl. Verwaltungswirt absolviert. Nach Tätigkeiten beim Personalamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und als Verwaltungsleiter bei der Staatlichen Gewerbeaufsicht, arbeitet er seit zwanzig Jahren in leitender Position als Regierungsdirektor in der Verwaltung der Hochschule RheinMain. Dort war er zunächst Personalleiter und verantwortet heute mit der Abteilung Bau und Gebäudemanagement die größte Abteilung der Hochschulverwaltung.
Zudem hat er einen Lehrauftrag für Personalführung am Fachbereich Architektur- und Bauingenieurwesen.

Auch für die FDP sei die momentane Situation in Eltville unbefriedigend. Viele kleine Defizite summieren sich zu einem großen Ganzen. „Wir sehen Nachholbedarf im Bereich einer strukturierten Wirtschaftsförderung, der Bauleitplanung, der Verkehrssituation in der Eltviller Kernstadt und in den Schulbereichen , bei der Kinderbetreuung, der Jugendarbeit in den Stadtteilen und beim Tourismus,“ führt Scholl aus. Letztendlich müsse weiter konsequent an einer Haushaltskonsolidierung gearbeitet und Überschüsse primär der Schuldentilgung zugeführt werden. Vorrangiges Ziel sei dabei jedoch, die Grundsteuer B wieder auf ein erträgliches Maß zurück zu führen. Auch für ihn sind die Umsetzung größerer Transparenz und Bürgernähe der Stadtpolitik sowie die gleichberechtigte Einbindung aller Fraktionen in die Entscheidungsabläufe wesentliche Aspekte einer überparteilichen Amtsführung.